Hans-Ulrich Kramer (SPD)

Stellungnahme zur Kinderbetreuung in LE

Bitte beschreiben Sie den aktuellen Zustand der Kinderbetreuung in LE aus Ihrer
Perspektive.

Nach den Informationen, die ich von unserer SPD-Fraktion habe, warten beinahe 200
Familien in L.-E. dringend auf Plätze in Kitas. Noch mehr Familien sind wegen des
Personalmangels von eingeschränkten Öffnungszeiten betroffen. Das ist für die vielen
Betroffenen eine sehr schwierige und unbefriedigende Situation. 

Wie ich weiß, kümmert sich die SPD-Fraktion im Gemeinderat von L.-E. seit vielen Jahren stark um das Thema “Kinderbetreuung”. Das ist ein politischer Schwerpunkt der gesamten SPD L.-E. und würde auch zu einem meiner Schwerpunkte, falls ich in den Gemeinderat gewählt werden würde.

Positiv finde ich, dass es inzwischen in allen städtischen Kitas Assistenzkräfte gibt, die
Verwaltungsaufgaben übernehmen und die die Fachkräfte entlasten. Auch die
hauswirtschaftlichen Kräfte leisten einen wertvollen Beitrag dazu, dass sich die Fachkräfte auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren können. Zudem gibt es inzwischen Poolstellen, die Unterstützung in Einrichtungen geben können mit hohen Krankheitszeiten oder  erheblicher Fluktuation bei den Mitarbeitenden. Auch die Gewinnung spanischer Erzieherinnen und sonstiger Fachkräfte aus Spanien, die durch die Presse ging, war wichtig. Dieser Weg ist weiter zu beschreiten, und je nach Bedarf muss hier nachgebessert werden.

Welche Fehler wurden aus Ihrer Sicht in den letzten 5 Jahren gemacht, die korrigiert
werden sollten?

Das Platzangebot in den Kitas wurde wohl häufig zu niedrig angesetzt. Der Bau neuer
Einrichtungen dauert zudem oftmals zu lange. Die Kindergartenbedarfsplanung darf nicht an der Realität vorbei erfolgen, sondern muss die exakten Zahlen zur Grundlage haben.

Für welche Maßnahmen, die über die bisherigen hinausgehen, werden Sie sich
persönlich einsetzen?

Ich würde den bereits eingeschlagenen Weg (siehe 1.) konsequent weitergehen. Also mich weiter um die Gewinnung von Fachpersonal, Assistenzkräften und hauswirtschaftlichen Kräften kümmern. Falls nötig, auch aus dem Ausland (z.B. Spanien). Eine attraktive Vergütung und die Bereitstellung von Wohnraum kann die Entscheidung begünstigen, nach L.-E. zu kommen.

Die Kommunikation mit den betroffenen Eltern würde ich persönlich pflegen und versuchen, diese von Verwaltungsseite her weiter auszubauen. Mehr Transparenz tut dringend not! Elternbriefe, wie sie OB Otto Ruppaner für die nächsten Wochen in Aussicht gestellt hat (StZ vom 11./12. Mai), sind ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Welche zusätzlichen Maßnahmen, die zu kurzfristiger Verbesserung führen, wären für
Sie denkbar?

Die Personalgewinnung für die Kinderbetreuungseinrichtungen ist das A und O. Die neuen Kitas (z.B. Schelmenäcker, Stangenkita, St. Gabriel) müssen so schnell wie möglich öffnen. Teure und ungemütliche Containerlösungen sind zu vermeiden.

Wie kann die Stadt Familien in L-E unterstützen, die aufgrund von fehlender /
unzureichender Kinderbetreuung und dadurch verursachtem Einkommensausfall in
eine finanzielle Notlage geraten?

Hierzu kann ich ehrlicherweise nicht viel sagen, weil ich die rechtlichen Rahmenbedingungen bzw. die rechtlichen Möglichkeiten der Stadt nicht ausreichend gut kenne. Idealerweise sollte das Problem aber gar nicht mehr entstehen, wenn Gemeinderat und Verwaltung den bereits eingeschlagenen Weg entschieden weitergehen und sich um die Personalgewinnung und die Attraktivität der Stellen im Kinderbetreuungsbereich mit allen verfügbaren Mitteln kümmern.

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