Kornelia Wüst (FDP)

Stellungnahme zur Kinderbetreuung in LE

Bitte beschreiben Sie den aktuellen Zustand der Kinderbetreuung in LE aus Ihrer Perspektive.

Der aktuelle Zustand der Kinderbetreuung in LE bietet gute Chancen, jedoch sind auch deutliche Herausforderungen erkennbar. Gemeinsam müssen wir daran arbeiten, dass berufstätige Familien in unserer Gemeinde die notwendige Planungssicherheit erhalten. Gemeinderat und Verwaltung in LE haben in der Vergangenheit Hand in Hand Maßnahmen zur personellen und inhaltlichen Neuausrichtung der Kinderbetreuung auf den Weg gebracht. Dieser Weg sollte so weiter beschritten werden. Ein wichtiger Aspekt ist auch das Wunsch- und Wahlrecht der Eltern, welches erst erfüllt werden kann, wenn ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung stehen.

Welche Fehler wurden aus Ihrer Sicht in den letzten 5 Jahren gemacht, die korrigiert werden sollten?

Statt uns in vergangenen Problemen zu verlieren, sollten wir den Blick nach vorne richten und uns realistische Ziele setzen. Daher möchte ich mich gemeinsam mit Herrn Dr. Kalbfell über die FDP-Liste im Kreistag für den Ausbau der Kindertagespflege (U3) stark machen. Eine Empfehlung meinerseits ist, dass die Kommune die Schaffung von Ü3-Plätzen vorantreibt, indem sie U3-Plätze in Kindergartenplätze umwandelt. Durch diese Umwandlung wird nicht nur die Anzahl der verfügbaren Plätze erhöht, sondern auch eine durchgängige Betreuung von mindestens Kindergartenalter an gewährleistet. Dies würde für Familien eine zuverlässige und kontinuierliche Betreuung ermöglichen und somit auch mehr Planungssicherheit bieten.

Für welche Maßnahmen, die über die bisherigen hinausgehen, werden Sie sich persönlich einsetzen?

Ich bin davon überzeugt, dass wir durch Maßnahmen, die über das bisherige Angebot hinausgehen, echte Fortschritte erzielen können. Neben dem Ausbau der Kindertagespflege möchte ich mich dafür einsetzen, dass Leinfelden-Echterdingen den Fokus verstärkt auf den Ü3-Bereich legt und durch die Umwandlung von U3-Bereichsplätzen in Ü3-Plätze mehr Kindergartenplätze schafft. Durch einen weiteren Ausbau der Förderung der Kindertagespflege auch seitens des Landkreises und die Förderung von Tagespflege in anderen geeigneten Räumen, könnten weitere U3 Plätze geschaffen werden. Zusätzlich könnte die Kommune Maßnahmen ergreifen, um das Personal in der Kinderbetreuung noch besser zu würdigen. Dazu könnten Initiativen wie After-Work-Partys oder besondere Anreize wie ein Ortszuschlag für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dienen, um die Attraktivität der Arbeit in Leinfelden-Echterdingen zu steigern. Gemeinsame Austauschrunden mit allen Trägern inklusive der Kindertagespflege sind ebenso förderlich, um die Bedürfnisse aller Beteiligten zu berücksichtigen und Synergien zu nutzen.

Welche zusätzlichen Maßnahmen, die zu kurzfristiger Verbesserung führen, wären für Sie denkbar?

Kurzfristig sollten wir uns auf Maßnahmen konzentrieren, die sofort umsetzbar sind und eine spürbare Verbesserung für Familien bringen. Die Zusammenarbeit mit der Kindertagespflege ist hier bereits ein wichtiger Schritt. Durch diese Zusammenarbeit wurde bereits eine Unterstützung für den Sankt Franziskus Kindergarten installiert. Hier können wegfallende Betreuungszeiten am Freitag durch Tagesmütter abgedeckt werden, um den Eltern mehr Verlässlichkeit zu bieten.

Wie kann die Stadt Familien in L-E unterstützen, die aufgrund von fehlender / unzureichender Kinderbetreuung und dadurch verursachtem Einkommensausfall in eine finanzielle Notlage geraten?

Die Unterstützung von Familien, die aufgrund fehlender Kinderbetreuung in finanzielle Not geraten, ist eine komplexe Aufgabe, die wir gemeinsam angehen müssen. Neben Beratungsmöglichkeiten in der Stadt und dem Stadt-Pass, stehen Familien Ressourcen zur Finanzplanung und Zugang zu weiteren Unterstützungsangeboten zur Verfügung. Es ist wichtig, ganzheitliche Lösungen anzustreben, um Familien in schwierigen Situationen zu unterstützen. Der Arbeitsplatzerhalt durch zuverlässige Betreuung ist hier ganz wesentlich.

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