Unterstützung durch die Arbeitgeber von Eltern in Leinfelden-Echterdingen

Die Situation in LE im Überblick

Die Eltern in Leinfelden-Echterdingen stehen unter enormen Druck, da die Angebote zur Kinderbetreuung immer weiter zurückgebaut werden:

  • Die durchschnittliche Öffnungszeit betrug schon im Oktober nur noch 39h pro Woche, mit einem Rückbau der Ganztagesangebote um 60% in den letzten Jahren.
  • 230 Kinder haben gar keinen Platz bekommen (Erhebungsstand April 2023).
  • Die Probleme sind zwar vielseitig, und auch der allgemeine Mangel an Erzieher:innen ist ein Problem, aber der Einflußbereich  das Bestandspersonal zu halten (>8% Krankenstand, hohe Flukuation) liegt definitiv im Bereich der Stadt.
  • Gleichzeitig, trotz Reduktion der Leistung, wurden die Gebühren deutlich erhöht.
  • Die Stadt hat verkündet, "sie hätte geliefert" (Bürgermeister Dr. Kalbfell, Gemeinderatssitzung). – die Maßnahmen(kataloge) sind aber wirkungslos. Bereits Anfang November wurden die nächsten drei Einrichtungen von 7:30-16h auf nur noch 8-14h gekürzt.
  • Die Eltern haben sich organisiert, Lösungsvorschläge erarbeitet, bereits mehrfach Demonstriert, und ihren Standpunkt gegenüber dem Gemeinderat und den Bürgermeistern vertreten.

Wir stehen hier aber nicht alleine mit dem Problem – sind wir Eltern unter Druck, geraten auch unsere Arbeitgeber unter Druck:

  • Sind die Eltern gezwungen ihre Arbeitszeiten zu kürzen, stehen sie noch weniger als Fachkräfte zur Verfügung.
  • Müssen Selbständige wie Ärzte ihre Praxen, oder das Handwerk die Standorte verlegen aus der Stadt herausverlegen, sinkt die Attraktivität der Gemeinde und die Steuereinnahmen.
  • Durch die Gebührenerhöhungen befeuert die Stadt direkt die Lohn-Preisspirale.

Jetzt benötigen wir auch die Rückendeckung unserer Arbeitgeber.

Jetzt sind die Stadträte am Zug, diesen Willen als politischen Auftrag in den Gemeinderat zu bringen. Bitte gebt unseren Druck an diese in eurer als Arbeitgeber weiter.  

Wir haben hier Textbausteine für eine Stellungnahme per E-Mail vorbereitet. Jede einzelne eMail hilft.

Textvorschlag: 

Sehr geehrter Herr Klenk,

ich bin Führungskraft/Arbeitgeber/Unternehmer in der Region Stadt.

Mit Sorge nehmen ich den Rückbau der Kinderbetreuung in Leinfelden-Echterdingen wahr. 

Auch bestehende (und potentielle) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Unternehmens sind Bürger Ihrer Stadt. Der von Ihnen, Hr. OB Klenk, und Hr. Bürgermeister Kalbfell in seiner Verantwortung als Sozialbürgermeister, durchgeführte Rückbau der Kinderbetreuung gefährdet direkt deren Verfügbarkeit als Arbeitnehmer:innen und Bewerber:innen für mich.

Mit mittlerweile nur noch 30h Stunden Öffnungsangebot ist ganz offensichtlich eine Schwelle unterschritten worden, die eine normale Teilnahme am Berufsleben nicht mehr möglich macht. Von einer Verfügbarkeit ausserhalb der üblichen Kernbürozeiten ganz zu schweigen. 

Sie verstärken den Fachkräftemangel für mich hier aktiv.

Gleichzeitig trägt die von Ihnen durchgeführte in der aktuellen Lage unangemessene Gebührenerhöhung weiter zur Lohn-Preis-Spirale bei.

Das gefährdet unser Unternehmen, unseren Standort in der Region, und auch meine persönliche Existenz. Und am Ende über den wirtschaftlichen Erfolg und die davon abhängigen Steuer- und Abgabeneinnahmen auch ihre Stadt.

Ich möchte nicht behaupten, ich sei in der Lage, ihre Massnahmen alle vollumfänglich zu verstehen, oder Lösungen vorzuschlagen, das ist auch nicht meine Aufgabe. Aber eines ist sicher: Die Massnahmenkataloge und Kleinstmaßnahmen die Sie bisher durchgeführt haben, reichen offensichtlich nicht aus!

Fangen Sie an auf die unterschiedlichen Betroffenen und Beteiligten wirklich zu hören, und entwickeln Sie große, ambitionierte Lösungen –und packen Sie das Problem an!

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